Warum das ganze Blut? Die Geschichte der Menstruation ist schon lange eine Geschichte voller Missverständnisse. Aufklärung zu deiner Periode. 

Was passiert bei der Menstruation?

In der ersten Phase des weiblichen Zyklus reifen in den Eierstöcken der Frau Follikel heran, wovon eines zur Eizelle des Monats auserkoren wird. Sie wird beim Eisprung durch die Eileiter in die Gebärmutter geschickt – dort wartet sie auf die Befruchtung. Unabhängig davon, ob es eine erfolgreiche Befruchtung stattgefunden hat, bereitet die Gebärmutter sich auf eine Schwangerschaft vor. Dank des Hormons Progesteron baut sie dafür entsprechend Gebärmutterschleimhaut auf, sodass sich die Eizelle dort einnisten kann. Besteht keine Schwangerschaft, sinkt nach etwa 10-16 Tagen das Progesteron. Die Gebärmutter erhält sozusagen das Signal: “Kommando zurück, wir brauchen hier nichts vorbereiten.” Die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen. Es kommt zur Regelblutung. Ein neuer Zyklus beginnt.

Lies hierzu auch: Zykluslänge: Wie lang ist eigentlich dein Zyklus?

Wie lange dauert die Regelblutung?

Normalerweise dauert die Menstruation dauert etwa drei bis sechs Tage. Das ist bei jeder Frau unterschiedlich. Oft beginnt sie mit einer kurzen Schmierblutung, bevor sie richtig einsetzt. Die ersten ein bis drei Tage verläuft die Regeblutung recht stark mit viel tiefrotem, frischem Blut. In den letzten Tagen ist manchmal bräunliches Blut, also älteres Blut, meistens nur noch als Schmierblutung sichtbar.

Blutklumpen während der Periode?

Manchmal enthält das Menstruationsblut festere Blutgerinnsel, die Blutkoagel. Grundsätzlich ist das normal. Du brauchst dir deshalb keine Sorgen machen. Es handelt sich dabei um Reste der Gebärmutterschleimhaut, die mit der Menstruation ausgeschieden werden. Besonders in den ersten Tagen, wenn die Menstruation recht stark ist, sind Blutgerinnsel nichts ungewöhnliches. Solltest du jedoch in jedem Zyklus unter einer sehr starken Blutung leiden und dabei sehr viele Blutklumpen auftreten, lass das einmal vom Arzt checken. Da die Blutgerinnsel von Tampons nicht aufgesaugt werden können, ist eine Menstruationstasse zum Auffangen der Regelblutung deutlich besser geeignet. 

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Starke Menstruation: Wie viel Blut ist eigentlich normal?

Normalerweise verlieren Frauen im Schnitt bei jeder Menstruation etwa 50 bis 60ml Blut. Auch wenn wir Frauen manchmal das Gefühl haben, es muss sich monatlich um tassenweise Blut handeln, sind das eigentlich nur ein bis zwei Schnapsgläser. Den Großteil davon verlierst du im ersten Drittel deiner Menstruation. Natürlich ist ein bisschen weniger und auch ein bisschen mehr auch ok – wie jede Frau ist auch ihre Menstruation sehr individuell. Solltest du jeden Monat jedoch mehr als 80ml verlieren, ist das recht viel und nennt man Hypermenorrhoe. Dies würde bedeuten, dass du Super-Tampons an drei aufeinander folgenden Tagen öfter als alle zwei Stunden wechseln musst. 

Wenn du Tampons oder Binden benutzt, ist es natürlich sehr schwierig, die eigene Blutmenge richtig einzuschätzen. Menstruationstassen helfen dabei: Sie fassen je nach Modell etwa 15 bis 30ml Blut – und müssen daher auch nur sehr selten ausgeleert werden. Zum Vergleich: Ein Super-Tampon fasst maximal 10ml, sollte aber aus hygienischen Gründen nicht länger als 4-6 Stunden in der Scheide bleiben.

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Schmerzen bei Menstruation: Ursachen und was hilft?

Damit die Gebärmutterschleimhaut sich richtig ablösen kann, ziehen sich dort die Muskeln zusammen. Es kommt zu Kontraktionen – und die können für manche Frauen sehr schmerzhaft sein und sogar zu Kreislaufproblemen führen. Parallel kann durch die Kontraktionen zusätzlich leichter Durchfall auftreten. Ja, manchmal ist die Menstruation einfach nur sch***. Aber hinter den Krämpfen stecken manchmal auch andere Gründe. Daher solltest du das dringend einmal überprüfen lassen, wenn dich die Schmerzen im Alltag stark beeinträchtigen. Schuld kann auch eine nach hinten geknickte Gebärmutter sein. Das haben fast 10 Prozent aller Frauen und ist nichts Schlimmes, jedoch kann das Blut schlechter abfließen, was die Schmerzen. Außerdem kann eine Endometriose für die Schmerzen verantwortlich sein. Daher sind regelmäßige Arztbesuche Pflicht! 

Aber was hilft gegen starke Regelschmerzen?

  • Wärme: Hilft den Muskeln, sich zu entspannen. Wärmflasche von außen, Tee von innen.
  • Ruhe: Wenn es dir gerade alles zu viel ist: Tür zu, rein ins Bett, Decke und Netflix an!
  • Entspannung: Stress wirkt kontraproduktiv bei Regelschmerzen. Yoga-Übungen, Meditation oder ein heißes Bad kann da eher helfen.
  • Bewegung trotzdem nicht vergessen: Ein kleiner Spaziergang tuts allerdings auch. Bewegung hilft dabei, die verspannte Unterleibsregion zu lockern.
  • Magnesium: Wird bei den Muskelkontraktionen im Unterleib nämlich viel verbraucht. Wie wäre es mit einer Banane oder Nüssen?

Es gibt mittlerweile innovative Produkte gegen Regelschmerzen – diese werde ich in einem gesonderten Artikel genauer vorstellen. Empfehlen kann ich diese Wärmepads, die ich auch im Büro schon genutzt habe. Fallen nicht so auf wie die dicke Wärmflasche 😉

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Tampons, Binden, Menstruationstasse: Was ist am besten?

Das, was du für richtig hältst. Falls du seit deiner Pubertät auf Tampons schwörst und damit happy bist, dann bleib dabei. Wenn Menstruationstasse ausprobiert hast und dir nichts anderes mehr vorstellen kannst, dann ist sie die richtige Wahl für dich. Solltest du dir lieber gar nichts einführen wollen, dann benutze Binden. Für alle Frauen gibt es da tolle Produkte. Ganz neu auf dem Markt sind auch Menstruations Panties. Schon probiert?

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Ich selbst verwende seit Jahren diese Menstruationstasse und möchte sie nicht mehr missen:

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Youtuberin Andrea Morgenstern hat in diesem Video die Tasse und Handhabung super erklärt, finde ich: 

Periode unter der Pille & Co

Frauen, die die Anti-Baby-Pille oder andere hormonelle Verhütungsmittel nehmen, haben keinen Zyklus. Das Hormon im Präparat entspricht dem Hormon nach dem Eisprung. Es wird also ab dem 1. Tag der Einnahme alles für eine Schwangerschaft “vorbereitet”. Ein Eisprung existiert nicht. Während der Pillenpause kommt es zu einer Abbruchblutung: Wie auch unter dem Zyklus löst sich ein Teil der Gebärmutterschleimhaut ab. Unter der Pille fällt die Menstruation meist deutlich schwächer aus und die Regelschmerzen sind geringer oder gar nicht vorhanden. Einige Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel nehmen, bekommen ihre Menstruation gar nicht mehr. Man spricht dann von stiller Menstruation.

Sex bei der Menstruation: Ja oder nein?

Viele Paare verzichten während der Menstruation auf Geschlechtsverkehr. Dabei spricht aus medizinischer Sicht absolut nichts dagegen. Im Gegenteil: Wenn die erste Schlechte-Laune-Zeit vorbei ist, verspüren Frauen nicht selten eine deutlich erhöhte Libido. Darüber hinaus empfindet Frau auch viel mehr, da ihre Vulva während der Periode besser durchblutet und dadurch empfindsamer ist. Meistens ist es die Scham, die Paare davon abhält, während der Menstruation miteinander zu schlafen. Darüber reden hilft. Ein Blutbad wird es bei einem Schäferstündchen nicht geben, Flecken sind aber natürlich nicht auszuschließen. Mutti-Hausfrauen-Tipp: Frische Blutflecken immer sofort mit kaltem Wasser ausspülen!

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Unfruchtbar während der Periode?

Ganz klar: nein! Der Zyklus befindet sich zwar erst am Anfang und bei den meisten Frauen ist der Eisprung noch zu weit weg – in dem Fall ist eine Schwangerschaft unwahrscheinlich. Doch gerade bei Frauen mit kurzen oder sehr unregelmäßigen Zyklen könnte es dennoch klappen. Die Spermien des Mannes haben im Körper der Frau eine Überlebenszeit von bis zu einer Woche. Solltest du nicht schwanger werden wollen, ist eine Verhütung auch während der Menstruation unverzichtbar.

Menstruation bleibt aus: schwanger oder nicht?

Wenn eine Menstruation ausbleibt, kann das mehrere Gründe haben. 

  1. Noch kein Eisprung

Besonders nach einer hormonellen Umstellung, in stressigen Zeiten oder bei Medikamenteneinnahme, kann sich dein Eisprung auch mal nach hinten verschieben. Ist eine Schwangerschaft auszuschließen, habe noch ein wenig Geduld. Mit der Temperaturmethode kannst du genau verfolgen, ob dein Eisprung schon gewesen ist.

In diesem Artikel habe ich mehr über die einzelnen Zyklusphasen geschrieben: Zykluslänge: Wie lang ist eigentlich dein Zyklus?

  1. Hormonelles Verhütungsmittel verhindert Menstruation

Insbesondere bei der Hormonspirale kann es vorkommen, dass deine Menstruation aufgrund der andauernden Hormonabgabe ausbleibt. Das ist ok. Ich rate dir jedoch dazu, immer wieder zu überprüfen, ob dein Verhütungsmittel mit Hormonen noch zu dir und deinem Körper passt. Die Beratung beim Frauenarzt ist unersetztlich, dennoch ziehe auch andere Quellen für deine Entscheidung für ein Verhütungsmittel hinzu. Es ist wichtig zu wissen, was die Hormone jeden Monat mit deinem Körper anstellen.

  1. Tatsächlich schwanger

Du zählst bereits Tag 18 nach dem Eisprung und deine Menstruation hat noch immer nicht eingesetzt? Dann ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft schon ziemlich hoch. Wie siehts denn mit einem Schwangerschafttstest aus? Ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis findest du bei diesem Test hier: 

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Menstruation und trotzdem schwanger?

Immer wieder hört man von Frauen, die trotz Schwangerschaft ihre Periode bekommen haben sollen. Dies ist schlichtweg Unsinn beziehungsweise biologisch unmöglich. Es kann in der Schwangerschaft jedoch zu Blutungen kommen, die mit der Periode verwechselt werden können. Diese fallen aber deutlich geringer aus als eine Regelblutung und treten auch nicht jeden Monat zur gleichen Zeit auf. Insbesondere im ersten Monat kann eine dezente Einnistungsblutung fast zeitgleich mit der eigentlichen Menstruation auftreten. Weitere Blutungen in der Schwangerschaft sollten immer mit einem Arzt abgeklärt werden!

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