Bist du noch skeptisch? Meine Menstruationstasse Erfahrung zeigt, dass nichts daran eklig ist – wie viele Frauen noch immer glauben. Die Tasse verfügt über eine Reihe von Vorteilen. Welches Modell und welche Größe ich dir empfehle, erfährst du in diesem Artikel. Außerdem will ich deine letzten Zweifel aus dem Weg räumen.

Was ist eine Menstruationstasse?

Eine Menstruationstasse ist ein Becher oder ein Gefäß aus Silikon, Latex oder medizinischen Kunststoff und wird als Alternative zum Tampon oder zur Binde als Hygieneprodukt während der Periode benutzt. Während der Menstruation wird die Menstruationstasse, auch oft Cup genannt, in die Vagina eingeführt und bleibt dort für mehrere Stunden. Sie fängt das Blut auf. An einem kleinen hervorstehenden Ende wird die Tasse einfach wieder herausgezogen, entleert und unter fließend Wasser gereinigt – danach ist sie wieder einsatzfähig. 

Test: Diese Menstruationstasse ist für mich am besten

Menstruationstassen sind sehr flexibel und passen sich deinem Körper an. Zudem sind verschiedene Modelle auf dem Markt, die dazu in meistens zwei Größen erhältlich sind. Wie sollst du da durchblicken, welche die Richtige für dich ist?

Mit meiner Menstruationstasse Erfahrung habe ich mittlerweile einige ausprobiert, unter anderem die Menstruationstasse von dm, die Organicup und die Papperlacup von einhorn. Alle waren ok. Jedoch war meine erste Tasse die Lunette – und sie blieb unschlagbar, sodass ich sie mir jetzt nach den ganzen Tests wieder bestellte. 

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Welche Menstruationstasse? Erfahrung mit der Lunette

Als ich mir die Lunette holte, war ich noch recht skeptisch, ob eine Menstruationstasse überhaupt etwas für mich ist. Jedoch war ich neugierig und wollte etwas anderes probieren als Tampons, die mir nicht mehr so richtig gut taten.

Aber ja, so offen mit dem Blut umgehen, konnte ich mir noch nicht vorstellen. Zudem die ersten Tage meiner Periode immer recht stark waren. Aufgrund der (ungekauften) Empfehlung einer Influencerin bestellte ich mir die Lunette. 

Weiter unten beim Abschnitt zum Tragegefühl beschreibe ich noch einmal deutlich, warum sich die Lunette hier stark von den anderen genannten Produkten unterscheidet. 

Welche Größe für die Menstruationstasse?

Schon kam die nächste Frage auf. Die Lunette gibt es in zwei Größen. Damals bestellte ich sie mir in Größe 1 – heute nutze ich Größe 2. Ich erkläre dir warum:

Menstruationstasse Größe 1: 

Du bist unter 30, hast im Schnitt eine normale Blutung (kann in den ersten Tagen etwas stärker sein) und noch kein Kind zur Welt gebracht? Dein Beckenboden ist einigermaßen fit bzw. bereitet dir aktuell noch keine Probleme? Dann ist die Größe 1 für dich auf jeden Fall ausreichend.

Menstruationstasse Größe 2: 

Mit dem Alter, einer eventuellen Beckenbodenschwäche und einer sehr starken Monatsblutung geht die Tendenz zur Größe 2. Da ich bereits ein Kind entbunden habe, bin ich nach der Geburt auf diese Größe umgestiegen und es fühlt sich für mich auch richtig an. So ist auch die Empfehlung vom Hersteller.

Bist du dir weiterhin unsicher? Dann würde ich dir eher die Größe 1 empfehlen. Sie ist für Anfängerinnen besser geeignet und passt sehr wahrscheinlich den meisten Frauen.

Menstruationstasse Anwendung: So verwendest du sie richtig.

Die Menstruationstasse am Anfang richtig anzuwenden, gleicht einer kleinen Komödie im Badezimmer. Aber kannst du dich daran erinnern, wie du das erste Mal einen Tampon benutzt hast? Das habe ich damals überhaupt nicht hinbekommen. Also nicht direkt verzweifeln, falls das Einsetzen und Entfernen nicht sofort klappen will – es braucht ein paar Versuche!

Erstes Mal richtig einsetzen

Nimm dir für die erste Anwendung ein bisschen Zeit und Ruhe – unter Stress wirst du vermutlich nur verkrampfen und die Tasse frustriert in die Ecke werfen. Ansonsten versuche es mit meiner kurzen Anleitung:

  1. Nimm eine passende Position ein. Das kann in der Hocke sein oder stelle ein Bein auf eine Erhöhung (zB Toilettendeckel oder Duschwanne)
  2. Drücke die Menstruationstasse zusammen. Forme aus dem oberen Rand ein C oder S. Mach aber keine Wissenschaft draus. Probiere dich aus, wie du sie am besten halten kannst.
  3. Atme einmal tief ein und führe die Menstruationstasse beim entspannten Ausatmen ein und steuere sie Richtung Rücken, nicht ganz steif nach oben. So legt sich der äußere Ring über die Öffnung zur Gebärmutter und bildet dort ein Vakuum. Spürst du einen kurzen Plopp und ein minimales Ansauggefühl, sitzt sie richtig.
  4. Die Lunette besitzt einen kurzen Stiel. Schaut dieser aus deiner Vagina heraus oder stört dich, kannst du diesen ganz einfach mit der Schere kürzen – wenn du sie in der Hand hältst natürlich.

Egal, ob du dir die Menstruationstasse einführst oder sie entfernst: Bitte denke daran, dir vorher immer gründlich die Hände zu waschen.

Trockenübung?

Falls du die Menstruationstasse außerhalb deiner Periode testen willst: Deine Vagina ist während der Menstruation deutlich weicher und glitschiger – dort geht das Einführen viel leichter als beispielsweise direkt nach der Periode, wenn die Schleimhäute eher trocken sind. Möglicherweise benötigst du dann Gleitgel, um die Menstruationstasse zu testen.

Menstruationstasse richtig entfernen

Das erste Entfernen ist fast witziger als das Einsetzen. Wenn du das noch nie gemacht hast und es klappt nicht sofort, steigt schnell Panik auf, dass du die Tasse nie wieder rausbekommst. Ist natürlich Quatsch. 

Um die Menstruationstasse zu entfernen, muss das Vakuum gelöst werden. Es reicht also nicht, an dem unteren Ende einfach zu ziehen. Das fühlt sich im Zweifel sogar unangenehm an, da du den Unterdruck erhöhst. Mein Tipp: Du schiebst einen Finger seitlich an der Tasse vorbei und drückst sie etwas ein. Dann kannst du sie sicher und langsam rausziehen. 

Alternativ kannst du den Boden der Cup etwas zusammendrücken und sie dann etwas drehen, damit sich das Vakuum lösen kann. So hast du sie bereits gut in der Hand und kannst sie leicht rausziehen.

Menstruationstasse richtig reinigen

Während der Menstruation kippst du das frische Blut direkt in die Toilette. Danach spülst du die Cup erst mit kaltem Wasser ab (Blut lässt sich immer am besten mit kaltem Wasser lösen – auch beispielsweise aus Kleidung). Dann nochmal mit heißem Wasser hinterher. 

Du stellst dir das eklig vor? Ging mir auch so. Aber ganz ehrlich: Das Menstruationsblut ist so sauber!

Anders als bei einem Tampon hat es in der Tasse keinen Geruch. Es ist viel reiner als du es bisher kennst. Das Blut einfach in die Toilette zu kippen, ist damit viel hygienischer als einen stinkenden Tampon irgendwie einzuwickeln und in einem Mülleimer vor sich hin gammeln zu lassen. Oder? Mit ein bisschen Übung schaffst du es auch, dass deine Hände komplett sauber bleiben. 

Ist deine Periode vorüber, kochst du die Menstruationstasse einmal für 5-10 Minuten in heißem Wasser ab.

Menstruationstasse Erfahrung: Unterwegs auf öffentlichen Toiletten

Du fragst dich jetzt, wie praktisch die Menstruationstasse denn unterwegs ist, wenn du sie auf öffentlichen Toiletten ja nicht mal eben mit Wasser abspülen kannst. Der Gedanke hatte mich natürlich auch lange davon abgehalten, sie zu testen. 

Aber: Die Menstruationstasse hat ein so viel höheres Fassungsvolumen als ein Tampon: Sie kann drei- bis viermal mehr Blut aufnehmen, sodass ich selbst an einem langen Arbeitstag sie in den meisten Fällen nicht wechseln musste.

Schon gar nicht, wenn du mal einen Nachmittag einen Ausflug planst oder einen Shopping-Bummel einlegst. Das sind zu wenige Stunden als dass sie bis dahin voll ist. 

An den ersten 1-2 Tagen, wenn die Periode sehr, sehr stark ist, war es mir dann aber doch lieber, sie zwischendurch zu leeren. Wenn kein Waschbecken direkt zur Hand ist, reicht es für das eine Mal auch, sie einfach ein wenig mit Toilettenpapier auszuwischen und direkt wieder einzuführen. Das Material der Tasse ist an sich sehr hygienisch. 


Tagegefühl der Menstruationstasse: Lunette am wenigsten gespürt

Sitzt die Menstruationstasse richtig – also so, dass sich ein Vakuum gebildet hat – spürst du sie überhaupt nicht. Wenn sie sehr voll ist, was jedoch sehr selten vorkommt, stellt sich ein wenig so ein schwammiges Gefühl ein, sodass du dich vielleicht nicht mehr so sicher fühlst. Du spürst dann also, dass es Zeit für eine Leerung ist. 

Genau das Tragegefühl war es letztlich, was für mich den entscheidenen Unterschied zwischen den verschiedenen Tassen gemacht hat. Die Lunette saß bei mir einwandfrei. Ich habe sie nie gespürt und mich zu jeder Zeit sicher gefühlt. Ich merkte, wenn es Zeit für einen Wechsel war.

Platz 2 belegt von mir die Organicup, die sich ebenfalls gut an meinen Körper anpasste. Jedoch finde ich das Material recht fest und daher nicht ganz so angenehm wie die Lunette. Die Farbe ist nicht optimal, da sie sich recht schnell durch das Blut verfärbt. Das Abspülen mit kaltem Wasser beugt dem zwar ein bisschen vor, aber leider nicht ganz. 

Mit der Papperlacup von einhorn ist es ähnlich. Die Aufmachung ist witzig, aber das Material war mir persönlich zu dick, sodass es sich ein richtig gutes Tragegefühl nicht einstellen wollte.

Die Menstruationstasse von dm kann ich am wenigsten empfehlen. Ich hatte leider zu oft das Problem, dass sich das Vakuum unterwegs löste. Vielleicht war die Größe für mich nicht richtig. Aber das war für mich ein No Go, nachdem ich von Lunette kannte, dass ich mich tagsüber richtig sicher fühlen kann.

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Deine Vorteile der Menstruationstasse

Du verstehst noch immer nicht, was die Menstruationstasse für Vorteile bringt? Es gibt eine Vielzahl und oftmals sind die Beweggründe, eine Menstasse für sich zu testen, ganz unterschiedlich. 

Weniger starke Regelschmerzen

Das war einer der Gründe, die mich dazu bewogen haben, die Menstruationstasse zu testen. Die chemischen Bestandteile eines Tampons und seine nicht vorhandene Flexibilität reizen die Schleimhäute deines Intimbereichs sehr und können Regelschmerzen dadurch verstärken.

Lies auch: Intimpflege: Was hilft bei Geruch und Juckreiz untenrum?

Weniger Müll und weniger Kosten

Du kannst eine Menstruationstasse locker für mehrere Jahre benutzen. Du brauchst nicht mehr – nur diese Tasse. Keine Tampons, keine Binden, keine extra Müllbeutel, um diese zu entsorgen. So produzierst du viel weniger Müll und sparst obendrein auch noch Geld. Also umweltbewusst sie obendrein.

Weniger Ekel-Faktor

Tatsächlich hätte ich nicht gedacht, dass der Punkt existiert. Aber plötzlich finde ich eine Menstruationstasse deutlich weniger eklig als ein Tampon. Dein Periodenblut wird einfach in der Toilette entsorgt. Das Blut stinkt nicht so wie du es vielleicht von deinen Tampons kennst. Ich fühle mich viel weniger unwohl, wenn ich eine Menstruationstasse trage. 

Gesundheitliche Gründe

Durch Tampons und binden trocknen deine Schleimhäute aus, führen zu Reizungen, Jucken und auch bakteriellen Entzündungen. Infektionen können schneller auftreten. Ja, es gibt mittlerweile Produkte auf Bio-Basis, jedoch berichten hier auch viele, dass diese trotzdem ihre Vulva zu stark reizen. Dies ist bei einer Menstruationstasse nicht der Fall.

Hohes Fassungsvermögen

Viele Frauen denken, dass eine Menstruationstasse zu klein ist, um ihre starke Regelblutung aufzufangen. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Die Menstruationstasse hat ein drei- bis viermal höheres Fassungsvermögen als ein normal-großer Tampon und kann bis zu 12 Stunden getragen werden – damit schaffst du also locker einen Arbeitstag, ohne die Tasse zwischendurch wechseln zu müssen.

Menstruationstasse Erfahrung – mein Fazit

Du siehst: Mich hat die Menstruationstasse schnell überzeugt, obwohl ich damals auch erst skeptisch war. Mein Intimbereich war während der Periode viel weniger gereizt und ich verspürte weniger Regelschmerzen als zuvor.

Zudem hat mich der Müll-Faktor doch sehr beeindruckt – und gleichzeitig entspannt. Erstens muss ich nicht immer noch daran denken, mir neue Tampons zu besorgen und in jeder Tasche ständig welche parat zu haben.

Zweitens gibt es keinerlei Entsorgung: Ich brauche bei Besuch bei Freunden nicht heimlich den Mülleimer aufsuchen. Überhaupt: Es gibt einfach keinen Müll.

Und tatsächlich ist das Entfernen und Leeren der Menstruationstasse mit etwas Übung zu Beginn so viel einfacher und hygienischer als gedacht. Das hohe Fassungsvermögen sorgte dafür, dass ich die Tasse oft nur einmal, maximal zweimal am Tag, leeren musste. Zudem ist alles so viel reiner als mit einem stinkenden Tampon (sorry!). 

Damit das alles gewährleistet ist, brauchst du jedoch eine Menstruationstasse, mit der du dich wirklich sicher fühlen kannst. Das ist bei mir die Lunette.

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Foto von Nataliya Vaitkevich