Ein Schock: Viele Frauen erleben nach der Schwangerschaft sowie nach der Stillzeit hormonell bedingten Haarausfall. So wurde es bei mir besser!

Da ich bereits nach dem Absetzen meiner hormonellen Verhütung mit sehr starkem Haarausfall zu kämpfen hatte, war ich vorbereitet, dass dies nach der Schwangerschaft erneut so kommen würde. Und er kam mit voller Wucht: Nach der Dusche lagen plötzlich büschelweise Haare im Abfluss. Jeden Tag. Über Wochen. Es war schlimm. Doch wie kommt es zu diesem Haarausfall? 

Warum kommt es nach der Schwangerschaft zu Haarausfall?

Die Ursache für den Haarausfall nach der Schwangerschaft liegt im drastischen Hormonumschwung. Viele Frauen erfreuen sich während ihrer Schwangerschaft an gesundem, glänzendem und dickerem Haar als je zuvor. Das liegt jedoch nicht daran, dass mehr Haare wachsen, sondern daran, dass kaum Haare ausfallen. Im Normalfall verliert eine Frau in etwa einhundert Haare am Tag, was uns kaum auffällt. Es ist ein Kreislauf: Neue Haare kommen und Haare gehen.

Der erhöhte Östrogenspiegel bei Schwangeren sorgt jedoch dafür, dass das Haar eine längere Lebenszeit auf dem Kopf erhält und während der Schwangerschaft bleibt. Dadurch hast du nach einer gewissen Zeit tatsächlich mehr Haare auf deinem Kopf als du es von dir eigentlich gewöhnt bist. Zudem schenken uns die Hormone noch schönen Glanz dazu. Sinkt der Östrogenspiegel nach der Geburt langsam ab, führt das leider dazu, dass sich die gewonnen Haarpracht auf dem Kopf nach und nach verabschiedet. Für viele ist dieser sehr natürliche Prozess leider ein echtes Trauerspiel.

Achtung, Irrtum! 

Einige Frauen sind in dem Glauben, das Stillen führe zum Haarausfall. Das ist totaler Quatsch! Es liegt wie gesagt an dem starken Hormonumschwung durch die Schwangerschaft. Da das Stillen einen etwas sanfteren, hormonellen Übergang nach der Geburt ermöglicht, setzt er hier nur etwas später ein.

Wann beginnt der Haarausfall nach der Schwangerschaft und Stillzeit

Bei den meisten Frauen beginnt der Haarausfall etwa drei bis sechs Monate nach der Schwangerschaft. Bei Frauen, die nicht stillen, setzt er oft früher ein. Ich selbst habe voll gestillt und es ging pünktlich nach etwa zwölf Wochen los – und hielt über mehrere Wochen an. Das Gemeine ist, dass der Haarausfall meistens zu einem Zeitpunkt kommt, an dem gerade generell viel zu viel los ist: Hast du die ersten Wochen und vor allem Nächte mit Baby bisher erstaunlich gut überstanden, erschlägt einen plötzlich die Müdigkeit. Im Spiegel zeigen sich tiefe Augenringe. Die Glückshormone durch die Geburt lassen nach. Milchstau hier und Babypfunde da. Zeit für eine Dusche? Fehlanzeige. Die frischgebackene Mutter ist erschöpft. Ausgerechnet – oder genau deshalb – setzt dann gemeiner Weise auch noch der Haarausfall ein.

Doch eine gute Nachricht: Manche Frauen haben Glück (oder bessere Voraussetzungen) und erfahren den Haarausfall in dieser Form nicht. Möglicherweise verzögert er sich und setzt erst erst nach der Stillzeit ein. Aber auch das muss nicht sein.

Meine Erfahrung mit Haarausfall nach der Schwangerschaft

Meine Erfahrung hat mir leider zweimal Haarausfall beschwert. Der Haarausfall drei Monate nach der Geburt war recht intensiv. Der zweite Haarausfall setzte etwa zwei Monate nach dem Abstillen ein und war nicht mehr ganz so intensiv wie der erste, aber spürbar. Zudem waren in der Zeit schon wieder viele neue Haare nachgewachsen und füllten meinen Oberkopf und Pony auf. Trotzdem ist Haarausfall jedes Mal eine kleine Katastrophe, wenn man sowieso schon – wie ich – sehr dünne Haare hat. Auch wenn ich wusste, ab jetzt wachsen sie nur noch nach, war ich sehr unglücklich mit meinen wenigen dünnen Fransen auf dem Kopf.

Fünf Dinge, die ich gegen meinen Haarausfall getan habe und du auch tun kannst:

  1. Der Friseurbesuch

Als überzeugtes Langhaarmädchen tat es weh, aber es musste sein: Ich schnitt meine Haare bis auf Schulterhöhe ab. Besonders die langen Enden waren sehr dünn. So wirkten sie erst einmal voller und in der Dusche befanden sich danach auch weniger Haare im Abfluss. Es gab mir erstmal ein besseres Kopfgefühl.

  1. Extensions

Nachdem der Haarausfall abgeklungen war, habe ich es gewagt und mir natürliche und nur wenige Bondings einsetzen lassen. Sie füllten mein dünnes Haar erst einmal auf und schonten die übrig gebliebenen Haare dabei sogar ein wenig. Die Behandlung kostete mich etwa 350 Euro. Aber es hat sich für  mich persönlich gelohnt. Engagiert auf jeden Fall einen Profi und gebt lieber 50 Euro mehr aus. Die Extensions halten 3-6 Monate, was mich wirklich erstaunt hat.

  1. Haarpflege von außen

Aufgrund der Extensions musste ich auf eine besondere Haarpflege achten. So durfte ich kein Silikon und auch kein Alkohol im Shampoo verwenden, da sie sonst rausrutschen oder sich das Klebematerial auflöst. Ich bin also auf ein sehr natürliches Shampoo in Stückform umgestiegen, was meinen Haaren letztendlich sehr gut tat. Zudem habe ich auf eine Färbung verzichtet und meine Naturhaarfarbe neu lieben gelernt. 

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Außerdem solltet Ihr eine sanfte Bürste mit Silkonnoppen verwenden, um keine zusätzlichen Haare rauszureißen. Ich schwöre da schon seit Jahren auf eine Original Tangle Teezer Bürste:

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  1. Haarpflege von innen

Bei meiner Recherche wurde schnell klar: Ich brauche Vitamine und Mineralstoffe, um meinen Hormonhaushalt schnell zu stabilisieren und meinen Haarwuchs anzuregen und die verbliebenen Haare zu stabilisieren. Allen voran: Zink, Biotin und Vitamin C. Ich probierte sowohl von Innonature die Kapseln als auch die witzigen Gummibärchen von Bears with Benefits probiert und konnte bei beiden sichtbar etwas spüren. Auch bei meinen Fingernägeln.

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5. Wasser trinken!

Klingt so simpel und doch wird es so oft vergessen – geht mir leider fast täglich so. Trinke bitte ausreichend Wasser! Eure Haut und Eure Haare benötigen einen gut hydrierten Körper, um entsprechend zu wachsen. Gerade den Haaren schenkt dies auch nochmal zusätzlichen Glanz und Kraft. Ich sehe so schnell Unterschiede, wenn ich mich mal ein paar Wochen aufraffe und auf eine ausreichende Wasser-Zufuhr am Tag achte. Habe mal den Tipp gehört, den ich mir täglich sage. 2 vor 12. Also zwei Liter vor 12 Uhr, da gerade nach dem Schlafen der Körper oft dehydriert ist (Kopfschmerzen, Schlappheit am Morgen). Ich schaffe es zwar selten, aber allein der Versuch bringt  mich schon echt weit!

Vielleicht hilft euch ja so eine Motivationsflasche:

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Zu guter Letzt möchte ich Euch noch Mut zusprechen: Der Haarausfall geht vorüber! Im Zweifel habt Ihr gerade Elternzeit und könnt Euch auf Euer Baby konzentrieren und die Haare mal nicht so wichtig nehmen. Kauft Euch coole weiche Scrunchies und macht Euch den typischen Mom Bun – er gehört einfach dazu 🙂 Das ist zwar leichter gesagt als getan, aber: Ihr werdet nach dem Haarausfall und nachdem alles wieder nachgewachsen ist, wieder richtig schöne Haare haben. Erst recht, wenn Ihr auf eine gute Haarpflege-Routine wert legt – von innen und von außen – achtet. Kümmere dich um dich, das hilft nämlich schon enorm! 

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